Es ist ein überraschend kühler und feuchter Morgen, als sich 26 Teilnehmer am 10.Mai auf die Reise machen, um dem Ersten Deutschen Kaiser einen Besuch abzustatten. Das Forum Senioren Meckenheim hatte diesen Besuch als Eröffnungsbegegnung für einen Tagesausflug nach Koblenz angeboten. Nach erfreulich ruhiger Anfahrt mit dem bewährten Reiseunternehmen Jablonski, erreichte die Gruppe um 10:00 Uhr ihr Ziel. Einer kurzen geschichtlichen Einordnung um Kaiser Wilhelm I. und sein Denkmal folgte das gemeinsame Gruppenphoto. Die nächsten 30 Minuten hatte dann jeder individuell Zeit, um sich dem eigenen Interessenschwerpunkt entsprechend umzuschauen. Der Ritterorden 14. Jahrhundert, die Kaiserzeit 19. Jahrhundert, die Wiedervereinigung 20. Jahrhundert oder aber auch die Basilika Sankt Kastor, die älteste, erhaltene Kirche der Stadt in der Nachbarschaft boten, neben Rhein und Mosel, reichliche Möglichkeiten dazu. Nach einem letzten Blick auf die Festung auf dem Ehrenbreitstein ging es dann zum Koblenzer Altstadt-Express, der die weiter entfernten Sehenswürdigkeiten – Historiensäule, Schloss, Forum Confluentes, Altstadtgässchen, Entenpfuhl und manches mehr – in angenehmer Weise „vorbeigleiten“ ließ. Aber natürlich durfte eines nicht fehlen, der Gang zum Schängelbrunnen. 1941 eingeweiht, wurde dieser schnell zu einem Wahrzeichen der Stadt Koblenz. Er steht für Lebensfreude ebenso wie für jugendliche Streiche, schließlich spuckt die Bronzefigur etwa alle drei Minuten einen Wasserstrahl mehrere Meter weit über das Brunnenbecken hinaus, Pech für den, der gerade dort steht.

Von dort ging es zur Mittagspause im Stammhaus der Königsbacher Brauerei in die Braugasse. Ausgeruht und gestärkt begann das Nachmittagsprogramm mit der Fahrt nach Bendorf. Auf dem Weg dorthin fiel der erste Regen für die Reisegruppe. Mit Eintreffen am Schloss Sayn hatte der Wettergott ein Einsehen und der benachbarte Garten der Schmetterlinge konnte trockenen Fußes erreicht werden. Eindrucksvolle und farbenprächtige Bilder wurden gemacht und Fauna und Flora als außergewöhnlich zusammengestellt bewundert. Der Beginn der Führung im Schloss Sayn ließ kaum Zeit, um alles richtig und lange zu genießen. Die Entschädigung aber folgt mit der Besichtigung dieses im Privatbesitz befindlichen, aber für die Öffentlichkeit in weiten Teilen zugänglichen, Museums. Photographien, Kleider, Bilder, Technik und vieles mehr wurden beim Rundgang gezeigt und erklärt und keine Frage blieb unbeantwortet.

Mit vielen Eindrücken aus unterschiedlichen Zeiten und zu verschiedensten Themen im Kopf wurde dann die Rückfahrt begonnen. Einziger Stopp für ein abschließendes Eis, mit und ohne Espresso, in jedem Fall mit angeregten Gesprächen in einer Eisdiele im Bendorfer Stadtpark – es ist ja Frühsommer – als ein starker Schlussakkord für einen tollen Tag. Daran konnte auch der einsetzende Regen während der Busfahrt Richtung Meckenheim nichts mehr ändern, eher im Gegenteil.